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BMW Dieselskandal

BMW-Dieselskandal

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Wie BMW die Abgasreinigung technisch manipulierte

BMW ist – ähnlich wie andere große deutsche Automobilhersteller – in den Dieselskandal verwickelt. Dabei geht es vor allem um den Einsatz sogenannter unzulässiger Abschalteinrichtungen, mit denen die Abgasreinigung der Fahrzeuge im Realbetrieb deutlich reduziert wurde, um Emissionsgrenzwerte bei offiziellen Prüfungen einzuhalten. Diese Manipulationen führten dazu, dass der tatsächliche Ausstoß von Stickoxiden (NOx) im Straßenverkehr vielfach die gesetzlichen Vorgaben um ein Vielfaches überschritt.

Betroffen sind bei BMW insbesondere Dieselfahrzeuge mit den Motorenreihen N57 und B57, die in einer Vielzahl von Modellen verbaut wurden. Dazu zählen unter anderem die SUVs X3 und X5, aber auch mehrere Baureihen der 5er- und 7er-Serie. Diese Motorenfamilien sind für ihre Leistungsfähigkeit und Effizienz bekannt, doch die verbauten Abgasnachbehandlungssysteme zeigen im Alltag deutliche Schwächen. So wird die Abgasrückführung (AGR) bei bestimmten Temperaturen, Fahrzuständen oder Motorlasten eingeschränkt oder sogar deaktiviert – was als sogenannte Thermofenster bezeichnet wird.

Zudem nutzte BMW komplexe Softwarealgorithmen, die während der offiziellen Abgastests auf dem Prüfstand automatisch in einen emissionsreduzierten Modus schalten. Sobald das Fahrzeug jedoch im normalen Straßenverkehr unterwegs ist, wird die Abgasreinigung deutlich herabgesetzt, wodurch der NOx-Ausstoß erheblich ansteigt. Das führt nicht nur zu Umwelt- und Gesundheitsproblemen, sondern bringt den Hersteller auch rechtlich in Bedrängnis. Neben dem SUV-Segment betrifft dies auch Mittelklassefahrzeuge, wie die 3er- und 5er-Modelle, die häufig in europäischen Großstädten unterwegs sind. Insgesamt schätzt man, dass mehrere zehntausend BMW-Dieselfahrzeuge von diesen unzulässigen Abschalteinrichtungen betroffen sind.

Darüber hinaus gab es bereits Rückrufaktionen und Untersuchungen durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), die sich auf diese Motoren konzentrieren. Trotz der offiziellen Maßnahmen bleibt die Frage offen, ob die Nachrüstungen oder Softwareupdates die Problematik langfristig lösen können. Verbraucher und Gerichte fordern deshalb zunehmend Schadensersatz und Schadensminderung – ähnlich wie es in anderen Dieselskandal-Verfahren gegen VW, Daimler oder Opel der Fall ist. BMW hat wiederholt betont, keine bewusste Manipulation durchgeführt zu haben, steht aber vor erheblichen Herausforderungen, die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte nachzuweisen und juristisch zu verteidigen. Der BMW Dieselskandal legt offen, wie komplex und undurchsichtig die Manipulation der Abgasregulierung bei den Automobilherstellern ist. 

Die Technik hinter dem BMW-Dieselskandal

Bei den betroffenen BMW-Dieselfahrzeugen (v. a. mit N57– und B57-Motoren) wurden mehrere Methoden zur Abgasbeeinflussung identifiziert:

1. Thermofenster in der Abgasrückführung (AGR)

BMW programmierte die Abgasrückführung so, dass sie nur in einem engen Temperaturbereich (z. B. 17–33 °C) vollständig aktiv ist. Bei niedrigeren Temperaturen wird die AGR deutlich reduziert oder ganz abgeschaltet – mit der Begründung des Bauteilschutzes. Das führt im Alltag zu einem drastisch höheren Stickoxidausstoß, da in Mitteleuropa diese Temperaturen oft unterschritten werden.

2. Fahrkurvenabhängige Steuerung

Die Motorsteuerung erkennt über Geschwindigkeit, Lenkwinkel und Motordrehzahl, ob das Fahrzeug auf einem Prüfstand läuft (konstante Geschwindigkeit, keine Lenkbewegung). In solchen „Erkennungsmustern“ aktivierte BMW die volle Abgasnachbehandlung – im echten Straßenbetrieb dagegen nicht. Dies nennt man eine zykluserkennende Abschaltung.

3. Abschaltung der SCR-Katalysatorfunktion

Teilweise wurde der Einsatz von AdBlue (Harnstofflösung), das im SCR-Katalysator Stickoxide neutralisiert, reduziert oder nur unter Prüfbedingungen maximiert. Der reale Verbrauch von AdBlue blieb dadurch niedrig – zum Nachteil der Umwelt.

Rückrufe und Prüfungen

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat in mehreren Fällen Rückrufe wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen angeordnet. Im Jahr 2018 etwa wurden rund 11.000 Fahrzeuge der BMW 5er- und 7er-Reihe mit 3,0-Liter-Dieselmotoren zurückgerufen. BMW selbst sprach zunächst von einem „Versehen“, später aber räumte man ein, dass bestimmte Funktionen gezielt eingebaut wurden.

BMW-Dieselskandal: Welche Motoren und Modelle sind betroffen?

  • BMW X3, X5 (Diesel, Euro 5 und 6)

  • BMW 5er- und 7er-Reihe (v. a. 30d, 40d mit N57 / B57)

  • 3er BMW (320d, 325d) mit bestimmten Emissionsstrategien

Die Problematik betrifft vorrangig Fahrzeuge mit Euro 5 und frühen Euro 6-Normen, die auf realen Straßen weit über den Grenzwerten für NOx lagen – teils mit dem 10- bis 20-fachen der erlaubten Menge.

Was macht das Ganze illegal?

Laut EU-Recht (§ 5 Abs. 2 VO 715/2007) sind Abschalteinrichtungen grundsätzlich unzulässig, es sei denn, sie dienen ausschließlich dem Schutz des Motors vor unmittelbaren Schäden. Die Gerichte urteilen inzwischen strenger: Normaler Verschleiß bei Kälte reicht nicht als Rechtfertigung.

Das Kraftfahrt-Bundesamt überwacht in Deutschland die Einhaltung dieser Vorschriften und kann unzulässige Abschalteinrichtungen beanstanden. In mehreren Fällen hat das KBA bereits verpflichtende Rückrufe angeordnet, wenn Fahrzeuge nicht den geltenden Emissionsvorschriften entsprachen. Weitere Informationen und aktuelle Rückruflisten findest du direkt auf der Themenseite des KBA zur Abgasthematik.

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