Deine Familie
Was ist mit Familienrecht gemeint?
Das Familienrecht regelt die rechtlichen Beziehungen innerhalb der Familie – von Ehe und Scheidung über Sorgerecht und Unterhalt bis hin zu Erbfragen. Ob bei der Gestaltung von Eheverträgen, der Klärung von Unterhaltsansprüchen oder der Regelung des Umgangsrechts – rechtliche Fragen in diesem Bereich sind oft emotional belastend und komplex. Unsere Kanzlei steht Ihnen mit fachkundiger Beratung und engagierter Vertretung zur Seite, damit Sie in jeder Phase Ihres Familienlebens rechtlich abgesichert sind.
Unsere Leistungen Familienrecht
Ehevertrag
Ehevertrag – Regelungen, Vorteile und rechtliche Bedeutung
Ein Ehevertrag ist eine rechtliche Vereinbarung zwischen Ehepartnern, die finanzielle und persönliche Aspekte der Ehe festlegt. Er dient dazu, klare Regelungen für den Fall einer Trennung oder Scheidung zu treffen und Streitigkeiten zu vermeiden. Besonders in Fällen von großem Vermögen, Unternehmensbeteiligungen oder unterschiedlichen finanziellen Verhältnissen kann ein Ehevertrag sinnvoll sein.
Was regelt ein Ehevertrag?
Ein Ehevertrag kann verschiedene Bereiche abdecken, darunter:
Güterstand
Festlegung von Zugewinngemeinschaft, Gütertrennung oder Gütergemeinschaft.
Bestimmt, wie das während der Ehe erworbene Vermögen aufgeteilt wird.
Unterhaltsvereinbarungen
Regelungen zur finanziellen Unterstützung eines Ehepartners nach einer Scheidung.
Vermeidung langwieriger gerichtlicher Auseinandersetzungen über Unterhaltszahlungen.
Zugewinnausgleich
Klärung der Vermögensaufteilung im Falle einer Scheidung.
Mögliche Vereinbarung eines Ausschlusses des Zugewinnausgleichs bei Unternehmensbeteiligungen.
Versorgungsausgleich
Regelung von Rentenansprüchen und Altersvorsorge bei einer Trennung.
Möglichkeit, den gesetzlichen Versorgungsausgleich individuell anzupassen.
Vorteile eines Ehevertrags
Ein Ehevertrag bietet zahlreiche Vorteile, darunter:
Rechtssicherheit: Vermeidung späterer Streitigkeiten über finanzielle Angelegenheiten.
Schutz des Vermögens: Unternehmer, Selbstständige oder vermögende Personen können ihr Eigentum gezielt schützen.
Individuelle Regelungen: Anpassung an die persönlichen Lebensumstände und Bedürfnisse beider Ehepartner.
Schnellere und kostengünstigere Scheidung: Ein klar geregelter Ehevertrag kann langwierige Gerichtsprozesse vermeiden.
Formvorschriften und notarielle Beurkundung
Damit ein Ehevertrag rechtlich gültig ist, muss er in Deutschland notariell beurkundet werden. Ohne eine notarielle Beglaubigung kann der Vertrag unwirksam sein oder vor Gericht angefochten werden.
Wann ist ein Ehevertrag unwirksam?
Ein Ehevertrag kann ganz oder teilweise unwirksam sein, wenn:
Eine Partei unangemessen benachteiligt wird.
Unterhalts- oder Versorgungsansprüche ausgeschlossen werden, die gesetzlich vorgeschrieben sind.
Der Vertrag gegen gesetzliche Vorgaben verstößt.
Ein Ehevertrag bietet eine wichtige rechtliche Grundlage für Ehepartner, um finanzielle und persönliche Angelegenheiten individuell zu regeln. Um spätere Konflikte zu vermeiden, ist eine professionelle rechtliche Beratung durch einen Anwalt oder Notar empfehlenswert.
Ehevertrag erstellen
Scheidung
Scheidung – Ablauf, rechtliche Aspekte und Konsequenzen
Eine Scheidung stellt einen bedeutenden Einschnitt im Leben dar und ist oft mit emotionalen, finanziellen und rechtlichen Herausforderungen verbunden. Damit der Prozess reibungslos verläuft, müssen verschiedene rechtliche Aspekte berücksichtigt werden.
Im nächsten Schritt wird die passende Strategie für das Scheidungsverfahren festgelegt. Dabei wird zunächst die Möglichkeit einer einvernehmlichen und außergerichtlichen Lösung geprüft, um langwierige und kostenintensive Streitigkeiten zu vermeiden. Parallel dazu werden die wirtschaftlichen und persönlichen Ziele der Scheidung definiert.
Das eigentliche Scheidungsverfahren beginnt mit der Einreichung des Scheidungsantrags beim Familiengericht, wobei eine anwaltliche Vertretung zwingend erforderlich ist. Falls es sich um eine streitige Scheidung handelt, werden durch den Anwalt separate Anträge zu wichtigen Themen wie Unterhalt, Zugewinnausgleich oder Sorgerecht gestellt. Nach Abschluss aller rechtlichen Regelungen wird die Scheidung offiziell durch den Scheidungsbeschluss vollzogen.
Schritte einer Scheidung
Das Scheidungsverfahren umfasst mehrere zentrale Phasen:
Trennungsjahr
Gesetzlich vorgeschriebene Phase vor der Scheidung.
Dient dazu, die endgültige Trennungsabsicht zu bestätigen.
Während dieser Zeit können Unterhalts- und Sorgerechtsfragen geklärt werden.
Scheidungsantrag
Ein Ehepartner reicht den Antrag beim Familiengericht ein.
Anwaltliche Vertretung ist erforderlich.
Gericht prüft die Voraussetzungen für die Scheidung.
Verhandlung und Scheidungsbeschluss
Klärung von Unterhaltszahlungen, Sorgerecht, Zugewinnausgleich und Versorgungsausgleich.
Einvernehmliche Lösungen sind kostengünstiger und weniger belastend.
Die Scheidung wird durch einen gerichtlichen Beschluss abgeschlossen.
Wichtige rechtliche Aspekte
Eine Scheidung betrifft mehrere finanzielle und persönliche Regelungen:
Unterhaltsfragen: Klärung von Trennungs- und Ehegattenunterhalt.
Sorgerecht und Umgangsrecht: Regelung der Betreuung und des Kontakts mit gemeinsamen Kindern.
Zugewinnausgleich: Gerechte Aufteilung des während der Ehe erworbenen Vermögens.
Versorgungsausgleich: Aufteilung von Rentenanwartschaften zwischen den Ehepartnern.
Ehewohnung und Hausrat: Festlegung, wer weiterhin in der Wohnung leben darf und wie gemeinsamer Besitz aufgeteilt wird.
Folgen der Scheidung
Eine Scheidung hat sowohl finanzielle als auch persönliche Konsequenzen:
Wirtschaftliche Veränderungen: Beide Partner müssen ihre finanzielle Situation neu organisieren.
Neuregelung der familiären Strukturen: Kinder müssen sich an eine neue Lebenssituation gewöhnen.
Emotionale Belastung: Eine Trennung kann psychisch herausfordernd sein, daher ist Unterstützung wichtig.
Eine Scheidung erfordert eine sorgfältige Planung und rechtliche Absicherung, um finanzielle und persönliche Nachteile zu vermeiden. Eine professionelle Beratung durch einen Anwalt kann helfen, den Prozess fair und reibungslos zu gestalten.
Unterstüzung bei der Scheidung
Unterhalt
Unterhalt bei einer Scheidung – Rechte, Pflichten und Ansprüche
Eine Scheidung stellt nicht nur eine emotionale Belastung dar, sondern wirft auch finanzielle Fragen auf. Besonders wichtig ist die Klärung der Unterhaltsansprüche, um den wirtschaftlich schwächeren Ehepartner und gemeinsame Kinder finanziell abzusichern.
Arten des Unterhalts
Bei einer Scheidung gibt es verschiedene Arten von Unterhaltszahlungen:
Trennungsunterhalt
Wird während der Trennungsphase gezahlt.
Gilt bis zur rechtskräftigen Scheidung.
Ziel: Sicherstellung des gewohnten Lebensstandards des wirtschaftlich schwächeren Ehepartners.
Ehegattenunterhalt nach der Scheidung
Kein automatischer Anspruch, sondern abhängig von bestimmten Voraussetzungen.
Gründe für Unterhaltsansprüche:
Betreuung gemeinsamer Kinder.
Gesundheitliche Einschränkungen, die eine Erwerbstätigkeit erschweren.
Wirtschaftliche Nachteile durch die Ehe (z. B. Karriereverzicht).
Kindesunterhalt
Pflicht des Elternteils, der nicht mit dem Kind zusammenlebt.
Höhe berechnet sich anhand der Düsseldorfer Tabelle und des Einkommens.
Berechnung des Unterhalts
Die Höhe des Unterhalts hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:
Einkommen des unterhaltspflichtigen Ehepartners.
Bestehende finanzielle Verpflichtungen.
Lebensstandard während der Ehe.
Während der Kindesunterhalt nach festen Richtlinien berechnet wird, gibt es beim Ehegattenunterhalt keine allgemeingültige Formel – jede Berechnung erfolgt individuell.
Wann entfällt der Unterhaltsanspruch?
In bestimmten Fällen kann der Unterhalt entfallen, beispielsweise wenn:
Der unterhaltsberechtigte Partner wieder heiratet.
Eine wirtschaftliche Eigenständigkeit erreicht wird.
Besondere Umstände eine Zahlung unzumutbar machen.
Die Regelungen zum Unterhalt sind komplex und hängen von individuellen Faktoren ab. Da es hierbei häufig zu Streitigkeiten kommt, ist eine rechtliche Beratung sinnvoll. Ein erfahrener Anwalt kann helfen, faire Vereinbarungen zu treffen und Ansprüche durchzusetzen.
Unterstützung beim Unterhalt
Zugewinnausgleich
Zugewinnausgleich bei Scheidung – Vermögensaufteilung fair gestalten
Eine Scheidung bringt nicht nur emotionale Herausforderungen mit sich, sondern auch wirtschaftliche Konsequenzen. Besonders wichtig ist die Regelung des Zugewinnausgleichs, der sicherstellen soll, dass beide Ehepartner eine gerechte finanzielle Aufteilung des während der Ehe erworbenen Vermögens erhalten.
Was ist der Zugewinnausgleich?
Der Zugewinnausgleich kommt zur Anwendung, wenn Ehepartner im Güterstand der Zugewinngemeinschaft leben, was in Deutschland die gesetzliche Regelung ist, falls kein Ehevertrag eine andere Vereinbarung trifft. Dabei bleibt das Vermögen eines jeden Ehepartners grundsätzlich getrennt, aber im Falle einer Scheidung wird der finanzielle Zugewinn, den ein Partner während der Ehe erworben hat, ausgeglichen.
Berechnung des Zugewinnausgleichs
Zur Berechnung des Zugewinnausgleichs werden zwei Vermögenswerte gegenübergestellt:
Anfangsvermögen: Das Vermögen, das ein Ehepartner zum Zeitpunkt der Eheschließung hatte.
Endvermögen: Das Vermögen zum Zeitpunkt der Scheidung.
Ist das Endvermögen eines Ehepartners höher als sein Anfangsvermögen, spricht man von einem Zugewinn. Der Zugewinn beider Partner wird verglichen und derjenige mit dem höheren Zugewinn muss die Hälfte der Differenz an den anderen Ehepartner zahlen.
Was gehört zum Zugewinn?
Zum Zugewinn zählen unter anderem:
Ersparnisse und Bankguthaben
Immobilienwerte
Aktien und Kapitalanlagen
Firmenbeteiligungen
Wertgegenstände wie Fahrzeuge, Kunstwerke oder Schmuck
Nicht zum Zugewinn zählen Erbschaften und Schenkungen, die ein Ehepartner während der Ehe erhalten hat, da diese als persönliches Vermögen gelten.
Wann entfällt der Zugewinnausgleich?
Der Zugewinnausgleich kann entfallen oder individuell geregelt werden, wenn
ein Ehevertrag eine andere Vermögensregelung trifft, etwa Gütertrennung oder Gütergemeinschaft.
einer der Ehepartner nachweist, dass der andere während der Ehe sein Vermögen absichtlich verschwendet hat (z. B. durch Spekulation oder unangemessene Ausgaben).
Der Zugewinnausgleich spielt eine zentrale Rolle bei der finanziellen Abwicklung einer Scheidung und sorgt für eine gerechte Aufteilung des in der Ehe erarbeiteten Vermögens. Da es bei der Berechnung und rechtlichen Durchsetzung des Ausgleichs viele Detailfragen gibt, ist eine rechtliche Beratung durch einen Anwalt sinnvoll.
Unterstützung beim Zugewinnausgleich
Versorgungsausgleich
Versorgungsausgleich bei Scheidung – Faire Regelung der Rentenansprüche
Eine Scheidung betrifft nicht nur die finanzielle Situation im Moment, sondern hat auch langfristige Auswirkungen – insbesondere auf die Altersvorsorge. Der Versorgungsausgleich ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Familienrechts und sorgt dafür, dass die während der Ehe erworbenen Rentenansprüche gerecht zwischen den Ehepartnern aufgeteilt werden.
Was ist der Versorgungsausgleich?
Während einer Ehe erwerben die Partner unterschiedlich hohe Rentenanwartschaften, etwa durch gesetzliche Rentenversicherung, betriebliche Altersvorsorge oder private Rentenversicherungen. Damit nicht einer der Ehepartner benachteiligt wird, werden diese Ansprüche bei einer Scheidung anteilig ausgeglichen.
Wie funktioniert der Versorgungsausgleich?
Im Scheidungsverfahren prüft das Familiengericht die Rentenanwartschaften beider Partner. Dabei wird berechnet, welchen Rentenanspruch jeder während der Ehezeit erworben hat. Der Ehepartner mit den höheren Ansprüchen muss dann einen Teil an den anderen übertragen, sodass beide annähernd gleichgestellt sind.
Welche Rentenansprüche werden berücksichtigt?
Gesetzliche Rentenversicherung
Betriebsrenten
Private Rentenversicherungen
Versorgungswerke für bestimmte Berufsgruppen (z. B. Ärzte, Anwälte)
Wann entfällt der Versorgungsausgleich?
In bestimmten Fällen kann der Versorgungsausgleich ausgeschlossen oder modifiziert werden:
Wenn die Ehe nur kurz gedauert hat (unter drei Jahren).
Wenn ein Ehevertrag eine andere Regelung trifft.
Wenn beide Ehepartner während der Ehe etwa gleich hohe Rentenansprüche erworben haben.
Der Versorgungsausgleich spielt eine entscheidende Rolle bei der finanziellen Absicherung nach einer Scheidung. Da jede Situation individuell ist, empfiehlt sich eine rechtliche Beratung, um die eigenen Ansprüche zu prüfen und eine faire Lösung zu finden.
Unterstützung beim Versorgungsausgleich
Sorgerecht und Umgangsrecht
Sorgerecht und Umgangsrecht – Rechte und Pflichten der Eltern
Eine Scheidung betrifft nicht nur die Ehepartner, sondern hat auch erhebliche Auswirkungen auf gemeinsame Kinder. Die Regelung des Sorgerechts und des Umgangsrechts spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie die zukünftige Beziehung zwischen Eltern und Kindern bestimmt.
Sorgerecht – Wer übernimmt die Verantwortung?
Das Sorgerecht umfasst die rechtliche Entscheidungsbefugnis über das Leben eines Kindes. Dazu gehören Fragen zu Erziehung, Wohnort, Gesundheitsversorgung und schulischer Bildung.
Es gibt zwei Hauptformen des Sorgerechts:
Gemeinsames Sorgerecht: Beide Elternteile teilen sich die Verantwortung und müssen Entscheidungen gemeinsam treffen.
Alleiniges Sorgerecht: Ein Elternteil erhält die alleinige Entscheidungsbefugnis über das Kind.
Nach einer Scheidung bleibt das gemeinsame Sorgerecht in der Regel bestehen, sofern keine schwerwiegenden Gründe dagegen sprechen. Sollte ein Elternteil das alleinige Sorgerecht beantragen, entscheidet das Familiengericht unter Berücksichtigung des Kindeswohls.
Umgangsrecht – Das Recht auf Kontakt
Das Umgangsrecht sichert die Beziehung zwischen dem Kind und dem Elternteil, der nicht das Sorgerecht oder den Hauptwohnsitz des Kindes hat. Es gewährt regelmäßige Treffen, die individuell geregelt werden können.
Die wichtigsten Grundsätze des Umgangsrechts sind:
Das Kind hat das Recht auf Kontakt zu beiden Elternteilen.
Der betreuende Elternteil darf den Umgang nicht grundlos verwehren.
Das Umgangsrecht kann durch das Gericht geregelt werden, falls es zu Streitigkeiten kommt.
Eine faire und ausgewogene Regelung des Umgangsrechts ist entscheidend für das Wohl des Kindes und die Aufrechterhaltung einer starken Eltern-Kind-Beziehung.
Wann kann das Umgangsrecht eingeschränkt werden?
In seltenen Fällen kann das Umgangsrecht eingeschränkt oder ausgesetzt werden, etwa wenn das Kindeswohl gefährdet ist (z. B. durch Gewalt, Vernachlässigung oder schwere Konflikte zwischen den Eltern). In solchen Situationen trifft das Gericht eine Entscheidung basierend auf psychologischen Gutachten und anderen relevanten Faktoren.
Die Regelung von Sorgerecht und Umgangsrecht ist ein wichtiger Bestandteil des Scheidungsverfahrens. Beide Eltern haben die Verantwortung, eine Lösung zu finden, die dem Kind ein stabiles Umfeld bietet. Sollte es zu Meinungsverschiedenheiten kommen, kann eine anwaltliche Beratung helfen, eine faire und rechtlich gesicherte Vereinbarung zu treffen.
Unterstützung bei Sorgerecht und Umgangsrecht
Ehewohnung und Hausrat
Ehewohnung und Hausrat bei einer Scheidung – Rechte, Pflichten und Regelungen
Eine Scheidung betrifft nicht nur emotionale und finanzielle Aspekte, sondern auch praktische Fragen wie die Aufteilung der Ehewohnung und des Hausrats. Besonders wenn beide Partner gemeinsam gewohnt und Haushaltsgegenstände angeschafft haben, müssen klare Vereinbarungen getroffen werden.
Ehewohnung – Wer darf bleiben?
Die Ehewohnung ist der gemeinsame Wohnraum der Ehepartner. Nach einer Trennung stellt sich oft die Frage, wer dort weiterhin wohnen darf. Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten:
Ein Ehepartner bleibt in der Wohnung wohnen, während der andere auszieht.
Die Wohnung wird verkauft oder der Mietvertrag wird gemeinsam beendet.
Beide Partner vereinbaren eine befristete Nutzung der Wohnung.
Entscheidend ist dabei, ob eine Eigenbedarfsklausel besteht, ob Kinder betroffen sind und ob einer der Ehepartner auf die Wohnung angewiesen ist. Falls keine Einigung erzielt wird, kann das Familiengericht eine Entscheidung treffen.
Hausrat – Wie wird er aufgeteilt?
Hausratsgegenstände wie Möbel, Haushaltsgeräte und Dekoration müssen ebenfalls geregelt werden. Dabei gibt es zwei grundlegende Prinzipien:
Gemeinsamer Besitz: Beide Partner haben Anspruch auf die Gegenstände, die für die gemeinsame Nutzung angeschafft wurden.
Eigentum eines Partners: Persönliche Gegenstände wie Kleidung oder spezielle Anschaffungen bleiben bei ihrem Eigentümer.
Falls die Aufteilung strittig ist, kann eine gerichtliche Entscheidung notwendig sein. Idealerweise sollten sich die Ehepartner außergerichtlich einigen, um unnötige Kosten und Konflikte zu vermeiden.
Besondere Fälle – Mietvertrag und Eigentum
Ist die Wohnung gemietet, können beide Partner sich einigen, wer den Mietvertrag übernimmt. Falls keine Einigung erzielt wird, entscheidet der Vermieter.
Bei einer Eigentumswohnung oder einem Haus, das beiden gehört, kann eine Übertragung oder ein Verkauf erfolgen, oder einer der Partner übernimmt den Anteil des anderen durch eine finanzielle Ausgleichszahlung.
Die Regelungen zur Ehewohnung und zum Hausrat sind ein wichtiger Bestandteil des Scheidungsprozesses. Eine faire und klare Vereinbarung kann Streit vermeiden und beiden Ehepartnern Sicherheit geben. Eine rechtliche Beratung kann helfen, die beste Lösung zu finden.