Dass Flugverspätungen in den letzten Jahren enorm zugenommen haben, ist kein Geheimnis. Laut Eurocontrol, der Europäischen Organisaton zur Sicherung der Luftfahrt, waren im Jahre 2018 sage und schreibe 334 Millionen Fluggäste von Verspätungen betroffen.
Jede zweite Verspätung haben Airlines zu verantworten
Dabei ist es interessant zu erfahren, wer am häufigsten für Flugverspätungen verantwortlich war. Auch dazu liegen Zahlen der Organisation Eurocontrol vor: Am häufigsten, d.h. für jede zweite Verspätung, sind die Fluggesellschaften verantwortlich. Das betrifft auch große Airlines wie Lufthansa, Condor, Eurowings, American Airlines oder TUIfly. Mit großem Abstand folgen Flugsicherungen und Flughäfen mit jeweils 14 Prozent. Nur in jedem zehnten Fall kann das Wetter für die Flugverspätung verantwortlich gemacht werden. Das verwundert nicht – gibt es doch in Deutschland vergleichsweise wenig Wetterextreme und Unwetter.
Verzögerungen, die sich im Sicherheitsbereich, also bei der Security, ergeben, machen 6,6 Prozent der Fälle aus. Am meisten Aufsehen hat diesbezüglich das Sicherheits-Chaos am Münchner Flughafen erregt. Weil sich eine Frau unbemerkt Zutritt zum Sicherheitsbereich verschaffen konnte, musste der Terminal 2 des Flughafens am 28.07.2018 für mehrere Stunden gesperrt werden.
Welche Gründe berechtigen zur Entschädigung
Technische Probleme, Enteisungsprobleme, Nicht-Anwesenheit des Piloten bzw. der Besatzungsmitglieder sind einige Gründe, die zu einer Entschädigungszahlung berechtigen (wenn auch andere Voraussetzungen erfüllt sind). Lediglich außergewöhnliche Umstände, wie z.B. Unwetter, Vogelschlag oder Terrorwarnungen führen dazu, dass kein Anspruch gegenüber der Airline besteht.